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Planungsprozess

Nach Abzug der amerikanischen Streitkräfte und dem Freiwerden der Flächen Faulenbergkaserne beabsichtigt die Stadt Würzburg in enger Abstimmung mit der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, diese Fläche einer zivilen Nachnutzung zuzuführen.

Die Masterplanung soll Handlungsziele definieren und als Entscheidungsgrundlage für zukünftige stadtplanerische Weichenstellungen dienen. Hierzu wurde im Konversionsausschuss am 15. Dezember 2009 ein Grundsatzbeschluss gefasst.

Durch das Förderprogramm „Stadtumbau West“ können seitens der Stadt Würzburg Städtebaufördermittel von der Regierung von Unterfranken in Anspruch genommen werden.

Basis und Grundlage der weiteren Planung ist das am 16. Juli 2008 beschlossene Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK). Dieses sieht, auf Grund der gewerblich dominierenden Nutzung im Umfeld, eine Vertiefung im Bereich Gewerbe vor. Daneben wurde im Planungsprozess auch das Themenfeld Wohnen analysiert. Ebenfalls wichtiger Bestandteil sind die denkmalgeschützten Bereiche, die einer entsprechenden Nachnutzung zugeführt werden sollen.

Das Untersuchungsgebiet (ca. 39 ha) umfasste neben der ehemals militärisch genutzten Fläche Faulenbergkaserne (ca. 12,5 ha) die Fläche der Aumühle. 

Lageplan mit Untersuchungsgebiet

Lageplan mit Untersuchungsgebiet/ Kasernenfläche (bitte anklicken zum Vergrößern)

Mit der städtebaulichen Masterplanung wurde ein Team aus Stadtplanern, Architekten, Landschafts- und Verkehrsplanern unter Federführung des Büros bb22 (Frankfurt am Main) beauftragt.

Derzeitige Situation/ Nutzung:

Der Standort Faulenberg wurde 2007 von den US-Streitkräften freigegeben und ist derzeit eine Brachfläche im Gewerbegebiet Aumühle. Nach Freigabe ist die ehem. Kasernenfläche in das Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergegangen und wird seither von der BImA verwaltet. Westlich der Konversionsfläche ist das Gebiet durch weitläufige Gewerbeflächen geprägt, welche große Flächen zwischen Innerer und Äußerer Aumühlstraße in Anspruch nehmen. Von Bedeutung ist des Weiteren die Präsenz der städtischen Betriebe und deren Flächen entlang der Kürnach im nördlichen Bereich bzw. dem Stadtring sind zahlreiche Kleinnutzungen und Lagerflächen vorhanden.

Denkmalschutz:

Mitte 2009 wurden neue Denkmäler auf der Konversionsfläche anerkannt. Neben den roten Backsteingebäuden im Westen stehen weiter eine Lagerhalle im Zentrum der Fläche, das Ensemble am ehem. Exerzierplatz im Osten, das Waaghaus (Stadt Würzburg) an der Nürnberger Straße (außerhalb der ehem. Kaserne) und die Feuerwehrschule (STADTBAU) unter Denkmalschutz.

Luftbild mit Denkmälern

Luftbild mit Denkmälern (bitte anklicken zum Vergrößern)

Ziel und Umfang der Untersuchungen (Masterplanung):

Ziel der Erarbeitung war ein robustes sowie nachhaltiges städtebauliches Gesamtkonzept. Dieses soll die Bandbreite zukünftiger Nutzungsmöglichkeiten mit konkreten Aussagen zur phasenweisen Umsetzung aufzeigen. 

Die erste Phase (Erkundungsphase) diente der Bestandsaufnahme und Analyse. In der zweiten Phase (Konzeptphase) wurde Aussagen zu stadträumlichen Chancen und stadtstrukturellen Verbindungen zur Umgebung, Landschaft und Innenstadt formuliert. Ergebnis ist ein Zielkonzept welches schematisch die Flächen-, Erschließungs- und Bebauungsprinzipien aufzeigt.

In der Vertiefungsphase wurde das beschlossene Zielkonzept weiter verfeinert und in städtebaulichen Teilkonzepten erarbeitet.

Um einen nahtlosen Übergang in die Bauleitplanung zu sichern wurde bereits im Zuge des Masterplanprozesses eine frühzeitige Beteiligung Träger öffentlicher Belange und Fachdienststellen (Jan. /Feb. 2011) durchgeführt. Die Erkenntnisse aus der Ämterkonferenz flossen dann in die Masterplanung ein.

Die abschließende dritte Phase (Dokumentationsphase) diente der Zusammenfassung der Ergebnisse.

Im Rahmen dieser städtebaulichen Masterplanung wurde der Gewerbestandort Aumühle hinsichtlich seiner zukünftigen Bedeutung für die Entwicklung näher untersucht und Konzepte für eine standortgerechte Entwicklung erarbeitet.
Diese beinhalten in erster Linien die Neuordnung der leerstehenden Konversionsfläche Faulenbergkaserne, den Umgang mit dem Denkmalschutz, die Freihaltung von Wasser- und Grünbereichen im Norden (einschl. Renaturierung der Kürnach), die Gestaltung des öffentlichen Raumes und die verkehrliche Erschließung.

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