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Netzwerk der Regiopolen: Würzburg übernimmt Leitung

Die Stadt Würzburg hat den Führungsstab des Netzwerkes der RegioPolen übernommen.

Bei der Sitzung des Lenkungsausschusses übergab Siegens Bürgermeister Steffen Mues den Staffelstab an Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Damit hat Würzburg die zweijährlich wechselnde Geschäftsstelle des Netzwerkes, das aus den Städten Bielefeld, Erfurt, Koblenz, Paderborn, Trier, Rostock, Siegen und Würzburg besteht, inne.

Bei der anschließenden Arbeitssitzung des Lenkungsausschusses stellten die Bürgermeister der Regiopolen die Weichen für die künftige Arbeit. So wird man neben der regionalen Projektarbeit auf verstärkte Lobbyarbeit der Regiopolen und ihrer Regionen setzen. Dazu gehört unter anderem ein Parlamentarischer Abend in Berlin, bei dem man auf Zweck und Ziele des Netzwerkes aufmerksam machen möchte. 

„Das Netzwerk der Regiopolen ist ein perfektes Beispiel für das bekannte Sprichwort ‚Gemeinsam sind wir stark‘. Gerade weil wir nicht Teil der großen Metropolregionen sind, können wir unsere regionalen Eigenheiten nutzen und als starkes Netzwerk unsere Interessen besser gegenüber EU, Bund aber auch Länder vertreten, beispielsweise wenn es um Förderungen wichtiger Vorhaben geht“, sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Im Zuge des regionalen Erfahrungsaustausches entwickeln die Mitglieder des Netzwerkes jeweils ein Leuchtturmprojekt, das für andere Mitgliedsstädte als Vorbild dienen kann. So widmete sich beispielsweise Trier einer Gesundheitsinfrastruktur, die bis in die strukturschwachen Landschaften des Umlands wirken kann, während sich Bielefeld mit dem Bereich der Thematik Mobilität auseinandergesetzt und Standards für Mobilstationen entwickelt hat. Würzburg konnte als Leuchtturmprojekte unter anderem die Mainfränkische Leihbox für– Pop-Up-Storer vorstellen. 

Regiopolregionen sind das regionale Pendant zu Metropolregionen sowie deren Ergänzung. An ihren Spitzen stehen mit Regionalzentren sogenannte Regiopolen, die die Führungsrolle in Regionen übernehmen. Dies sind meist Städte mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern, mit hochrangiger Infrastruktur, ein bedeutender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort und dynamischer Kern für Kooperationen mit dem Umland. Umgeben und unterstützt wird die Regiopole von der Regiopolregion: Die häufig ländlichen Gebiete akzeptieren ihre Rolle und stützen die Stadt. Die Regiopolregion Mainfranken umfasst die beiden kreisfreien Städte Würzburg und Schweinfurt sowie die sieben mainfränkischen Landkreise. Neben Würzburg wurden in Bayern in 2018 auch die Städte Regensburg und Ingolstadt als Regionalzentren eingestuft.

Dabei ist der Grad der regionalen Kooperation sowie die bereits erreichte Verankerung in der Landesentwicklungsplanung Maßstäbe setzend. Im Besonderen die erfolgreiche strategische Positionierung im Rahmen der Kooperation mit Schweinfurt und allen Landkreisen in der Regiopolregion Mainfranken ist und war dafür der Schlüssel zum Erfolg.

Im RegioPole-Netzwerk können Städte mit vergleichbarer Größe und ähnlichen Interessen eine stärkere Durchsetzungskraft als eine Stadt alleine generieren. Gegründet im Jahr 2016 von den sechs „kleinen“ Großstädten Bielefeld, Erfurt, Paderborn, Rostock, Siegen und Trier, möchten die nunmehr acht Städte im Netzwerk ihre Kräfte bündeln und ihre Interessen als Oberzentren mit herausgehobener Bedeutung vertreten. Die Mitgliedsstädte versprechen sich nicht nur aufgrund der Einstufung zu Regiopolen mit ihren dazu gehörenden Regiopolregionen, sondern ganz besonders auch aufgrund ihrer Mitgliedschaft im RegioPole-Netzwerk langfristige Vorteile, wie planbare und dauerhafte finanzielle Ausstattung und damit Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Regionen und große Potenziale für Fragen des Standortmarketings.

Regiopolen - ian (20. März 2023)_ 1
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Bild: Siegens Bürgermeister Steffen Mues (8.v.l.) übergibt die Leitung der Geschäftsstelle des Netzwerkes der Regipolen an Oberbürgermeister Christian Schuchardt (6.v.r). Mit auf dem Bild Paderborns Beigeordnete Claudia Warnecke, Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Beigeordneter Dr. Tobias Knoblich aus Erfurt, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen, Mike Groß-Schütte aus Rostock, Stefan Pfeiffer (Siegen), Andreas Hubalek (Bielefeld), Till Braukmann (Paderborn), David Natus (Trier), Yvonne Beck (Stadtplanung Stadt Würzburg) Klaus Walther (Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing Stadt Würzburg, Michal Kopriva (Würzburg International). Foto: Christian Weiß

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