Befragung von 8.000 Würzburger Bürgerinnen und Bürger zur Mobilität

Wie kommen Bürgerinnen und Bürger von A nach B? Zu welchen Zeiten nehmen sie am Verkehr teil und welche Verkehrsmittel werden dabei genutzt? Antworten auf diese und eine ganze Reihe weiterer Fragen will ab Anfang Mai die Stadt Würzburg mit der Universität Würzburg in einer repräsentativen Befragung der Stadtbevölkerung ermitteln.

Der Befragung kommt laut Oberbürgermeister Schuchardt für die Stadtentwicklung eine wichtige Rolle zu: „Sie dient als Basis für die Neuerstellung des Würzburger Verkehrsentwicklungsplanes. Mit diesem will die Stadt Ziele und Maßnahmen zur zukünftigen Entwicklung des Mobilitätsangebots in Würzburg festlegen.“ 
Die Ergebnisse der Befragung dienen dazu, die Verkehrsplanung besser an den Bedürfnissen der Würzburgerinnen und Würzburger auszurichten und das Mobilitätsangebot attraktiver zu gestalten. Jede einzelne Antwort hilft dabei, die Würzburger Verkehrssituation mit Blick auf alle Quartiere zu verbessern.
„Die letzte Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten fand im Jahr 1993 statt. In der Zwischenzeit hat sich die Arbeitswelt und ihre Anforderungen an die persönliche Mobilität, aber auch das Freizeitverhalten der Bürgerinnen und Bürger, stark verändert“, so Klimabürgermeister Heilig. 
Denn auch die Verkehrsmittel, welche die Stadtbewohnerinnen und -bewohner nutzen, unterlägen gerade einem starken Wandel. So fände man heute Elektro-Autos, Elektro-Fahrräder und Elektro-Roller im Verkehrsbild. Doch damit nicht genug: Neue Quartiere seien im Stadtgebiet hinzugekommen. Nicht zuletzt habe sich auch die Art, wie Quartiere geplant werden, sehr verändert - Stichwort: Stadt der kurzen Wege. Diese Entwicklungen haben Einfluss auf das Mobilitätsverhalten.
Deshalb ist es für die Stadtverwaltung wichtig, eine aktuelle, valide, repräsentative sowie wissenschaftliche Erhebung des Mobilitätsverhaltens durchzuführen, um ein getreues Abbild des Verkehrsgeschehens zu erhalten. Im Rahmen des Projekts vertiefen deshalb die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Stadt Würzburg ihre Zusammenarbeit. 
Projektleiterin Prof. Dr. Christiane Gross hebt zentrale Aspekte der Befragung hervor: „Mobilität hat eine soziale Bedeutung. Dem wollen wir in unserem Projekt nachkommen, indem wir einen mehrdimensionalen Blick auf das Mobilitätsverhalten in Würzburg legen und auch soziale Ungleichheiten in der Mobilität untersuchen“.
Die Auswahl der Haushalte werde über eine Zufallsauswahl aus dem Einwohnermelderegister erfolgen. Ausgewählte Haushalte würden daraufhin im Vorfeld per Post kontaktiert und gebeten, einen zugesendeten Fragebogen auszufüllen. Die Versendung der Fragebogen solle Anfang Mai beginnen. 
"Wir haben uns ganz bewusst für diese aufwändige Form der Befragung entschieden. Wir wollen dadurch eine möglichst hohe Beteiligung der Bevölkerung, über alle Altersschichten hinweg, gewährleisten“, so der Leiter der Koordinierungsstelle Nachhaltige Mobilität, Luis Pototzky. „Jede einzelne Antwort hilft uns dabei, die richtigen Maßnahmen zu planen und die richtigen Weichen für ein attraktives Mobilitätsangebot in der Stadt zu stellen.“ Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg verpflichte sich zur vertraulichen Behandlung der Daten. Die dabei eingehaltenen Datenschutzstandards könnten auf der Internetseite der Universität Würzburg eingesehen werden. 
Im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplanes wird es noch weitere Beteiligungsformate der Bevölkerung geben. Zentrale Ergebnisse der Befragung sollen im ersten Quartal 2024 veröffentlicht und im Stadtrat vorgestellt werden.
Weitere Detail-Informationen zu der Befragung und Antworten zu möglichen Fragestellungen stellt die Universität unter https://go.uniwue.de/mobilitaetsbefragung auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Mobilitätsbefragung Team
Mobilitätsbefragung Team Laura Zapfe / Universität Würzburg
Das Projektteam freut sich über rege Teilnahme an der Mobilitätsbefragung Würzburg 2023. Von links nach rechts: Micha Pastuschka (Wissenschaftlicher Mitarbeiter), Sandra Aufenanger (Koordinatorin Nachhaltige Mobilität), Prof. Dr. Christiane Gross (Projektleitung), Luis Pototzky (Leiter Koordinierungsstelle Nachhaltige Mobilität).

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