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Würzburger Spielpunkte: großer Spaß auf kleinem Raum

Ausgehend von der Altstadt erobern die Spielpunkte mittlerweile auch die einzelnen Stadtbezirke.

Spielpunkte
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Das neue Hüpfspiel in der Fußgängerzone Wilhelmstraße wird aufgebracht. Foto: Marie-Luise Löchner

Am 28. Mai jedes Jahres findet der Weltspieltag statt. Er rückt das bedeutsame Recht von Kindern auf Spiel in den Fokus, das in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten ist. In Deutschland werden jeweils unter einem bestimmten Motto bundesweite Aktionen ausgetragen, zu denen das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit dem Bündnis „Recht auf Spiel“ aufruft.

In diesem Zusammenhang möchten das Gartenamt, der Fachbereich Jugend und Familie sowie die Arbeitsgemeinschaft Familien das Augenmerk auf die Spielpunkte im Stadtgebiet legen. Die Arbeitsgemeinschaft Familien verfolgt das Konzept bereits seit 2007 im Rahmen der Würzburger Familienfreundlichkeitsprüfung. 2008 stimmte der Jugendhilfeausschuss zu und 2009 wurden die ersten Spielpunkte als Elemente einer kindergerechten Stadtgestaltung entwickelt und vom Gartenamt realisiert. Spielpunkte kommen immer da zum Einsatz, wo aus Platzgründen kein Spielgerät mit Fallschutz installiert werden kann und trotzdem der Wunsch besteht, einen Spielanreiz zu schaffen. Den Anfang machten die wippenden „Gräser“ vor dem Jugendkulturhaus Cairo. Sie sind – wie die anderen Spielpunkte auch – für alle frei zugänglich und laden generationsübergreifend zum Spielen und Verweilen ein. So wird die Attraktivität des Innenstadtbereiches für Würzburger Familien sowie Besucherinnen und Besucher von außerhalb gesteigert.

Ausgehend von der Altstadt erobern die Spielpunkte mittlerweile auch die einzelnen Stadtbezirke. Auf dem Zellerauer Marktplätzle sowie in der Sanderau können Jung und Alt ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Wer es schafft, den Ball durch das Labyrinth zu manövrieren, kann ihn am Ende im Ziel versenken. Vor dem ehemaligen Rathaus in Heidingsfeld begeistert einer der beliebten Wasserstrudel, die viele schon vom Unteren Markt oder aus der Eichhornstraße kennen. „Und ja, beim Kurbeln an der Wassersäule kann man echt was lernen: Aktiv sein, Staunen, Beobachten, Abwarten und in Kontakt kommen“, so Monika Kraft, stellvertretende Fachbereichsleitung im Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Würzburg, „denn eine Stadt für Familien benötigt diese wertvollen Plätze, die spontan und unkompliziert zum Verweilen einladen, auch ohne etwas zu konsumieren“.

Aktuell in Bearbeitung sind Memory-Spiele auf dem Wagner- und Haugerkirchplatz, ein Outdoor-Tischkicker in einem Grombühler Schulhof, eine Drehskulptur in der Nähe des Rathauses sowie ein Geschicklichkeitsspiel auf dem Kirchplatz St. Albert in der Lindleinsmühle. Die Entwicklung der Standorte sowie die Auswahl der Spielelemente erfolgen referatsübergreifend, die Umsetzung und der Unterhalt liegen beim Gartenamt.

Bereits seit einiger Zeit ergänzen auch Hüpfspiele das Angebot. Die Bodenmarkierungen aus Thermoplastik können in Bereichen verwendet werden, in denen die Installation eines klassischen Spielpunktes aus Platzgründen nicht möglich ist. So zum Beispiel auf dem Wagnerplatz, wo die bestehende Asphaltfläche mit einem individuellen Schriftzug und grafischen Elementen aufgewertet wurde. Noch ganz neu ist das Hüpfspiel in der Fußgängerzone Wilhelmstraße. Das erfahrene Team des Bauhofs hat es in der letzten Woche aufgebracht. Damit wird auch im Sinne eines entsprechenden Stadtratsantrags gehandelt, der u. a. den Synergieeffekt mit öffentlichen Sitzgelegenheiten und Außengastronomieflächen hervorhebt.

Da sich das Konzept der Spielpunkte bewährt hat, soll es beibehalten und fortgeschrieben werden. Neben der Suche nach geeigneten Flächen ist auch die Abstimmung mit allen tangierten städtischen Fachbereichen erforderlich.

Wer jetzt neugierig geworden ist, findet unter geostadtplan.wuerzburg.de eine umfassende und aktuelle Übersicht. Außer den Spielpunkten sind dort natürlich auch alle anderen öffentlichen Spiel- und Freizeitflächen verzeichnet.


(30.05.2023)

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