Besonderer Tag für Würzburgs Feuerwehr

Knapp 2 Millionen € in Fuhrpark investiert

Feuerwehr_Fahrzeuge_2023-3
Feuerwehr_Fahrzeuge_2023-3
Foto „Feuerwehr-Fahrzeuge 2023-3“ Verjüngungskur für Fuhrpark: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Kommunalreferent Wolfgang Kleiner, Feuerwehrchef Harald Rehmann und Vertreter der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren bei der feierlichen Übergabe der Fahrzeuge im Rathaus-Innenhof. Foto: Georg Wagenbrenner
„Früher hatte der noch eingezäunte Rathausinnenhof im Volksmund den Namen Polizeihof, an diesem besonderen Tag wäre der Titel Feuerwehrhof angemessen“, sagte Oberbürgermeister Christian Schuchardt gestern bei der feierlichen Fahrzeugübergabe an die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren in der Stadt. In dieser Dimension gab es das noch nicht, betonte Feuerwehrchef Harald Rehmann: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Würzburger Feuerwehr treten gleich sechs neue Fahrzeuge den Dienst an und leisten somit Ersatz für zum Teil über 20 Jahre alte Fahrzeuge.“

Kommunalreferent Wolfgang Kleiner freute sich über die öffentliche Präsentation von vier Löschfahrzeugen, einem Mehrzweckfahrzeug und einem Mannschaftstransportwagen und somit einer Gesamt-Investition in Höhe von knapp zwei Millionen €. Im Anschluss an die Übergabe mit vielen ehrenamtlichen und berufsmäßigen Einsatzkräften sowie Stadträten fand ein Ehrenabend im Wenzelsaal des Rathauses statt, bei dem verdiente Feuerwehrleute ausgezeichnet wurden. Schuchardt betonte, dass neben den Ehrennadeln für einzelne Biografien, die ganz im Dienst der Feuerwehr stehen, auch „sechs Fahrzeuge auf einen Streich“ ein tolles Signal seien, dass die Würzburger Politik, die Feuerwehr fast immer einstimmig unterstütze. Man habe beim Investitionstempo in Sachen Fuhrpark-Erneuerung seit seinem Amtsantritt als Kämmerer merklich zulegen können. Fahrzeugübergaben finden nun nicht mehr nur in guten Jahren, sondern mehrmals im Jahr statt. 

Vier neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge sind künftig für die FF Würzburg, Löschzug 5, die FF Unterdürrbach, die FF Lengfeld und die FF Versbach im Einsatz. Die Beschaffungskosten liegen bei rund 1,7 Millionen Euro für diese vier Fahrzeuge. Der Freistaat fördert die Investition mit 332.000 €. Rehmann bezeichnete es als Glücksfall und Synergieeffekt, dass man gleich vier baugleiche Modelle beschaffen konnte. Die Löschfahrzeuge seien so etwas „wie das Schweizer Taschenmesser der Feuerwehr“, so Rehmann: „mit den passenden Werkzeugen und einem sehr breiten Einsatzspektrum von der Menschenrettung über Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung bis hin zu kleineren Gefahrguteinsätzen“. Neben leistungsfähigen und modernsten Rettungsgeräten für Verkehrsunfälle finden sich umfangreiche Ausstattung für Brandbekämpfung, Atemschutztechnik, Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern und Beleuchtungstechnik in den Geräteräumen. Unter anderem verfügen die Fahrzeuge über einen Wassertank mit 1600 Liter Wasser. Mit dem Allradantrieb können die Fahrzeuge auch bei erschwerten Bedingungen die Einsatzstelle erreichen. Die Fahrzeuge genügen den aktuellen Trinkwasser- und Umweltschutzanforderungen. Sogenannte „Systemtrenner“ verhindern ein Rückfließen von Löschwasser in das Trinkwassernetz wirkungsvoll.

Neben den vier Löschfahrzeugen komplettierten zwei kompaktere Modelle das Gruppenbild mit viel rotem Blech und den markanten reflektierenden und fluoreszierenden Aufklebern. Das Mehrzweckfahrzeug mit erweiterter Funkausrüstung und ein moderner Mannschaftstransportwagen auf Mercedes-Sprinter-Basis für die FF Würzburg, Löschzug 3 und die Berufsfeuerwehr verfügen jeweils über eine feuerwehrtechnische Basisbeladung zur ersten Hilfe und Verkehrsabsicherung und können mit sechs oder acht Sitzplätzen ausgestattet schnell für Verstärkung im Einsatz sorgen. Rund 200.000 € kosteten diese beiden Fahrzeuge zusammen. Der Freistaat fördert die Anschaffung mit 28.000 €.

Rehmann dankte dem Stadtrat für die Unterstützung sowie allen Kollegen der Abteilung Technik und einer speziellen Projektgruppe, die sich im Vorfeld der Beschaffung beispielsweise über einheitliche Standards verständigten.


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