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Präsidiumssitzung der Europapreisträgerstädte: Vorbereitungen auf das Europawahljahr

Nach zehn Jahren war Würzburg wieder einmal Gastgeber für ein besonderes Gremium:

Europapreisträgerstädte Treffen 2023-2
Europapreisträgerstädte Treffen 2023-2
Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Hebert Hofauer (Bürgermeister Altötting AD), Krzysztof Stanowski (Leiter der Abteilung Internationale Beziehungen, Lublin), Marzena Cuprjak-Wagner (Mitarbeiterin Büro Internationale Beziehungen, Czestochowa), Joanna Iskierka (Leiterin des Büros für Corporate Governance, Czestochowa), Krzysztof Matyjaszzyk (Bürgermeister Czestochowa), Ralf Arnemann (Stadtrat, Stadt Darmstadt), Michal Kopriva (Leiter der Abteilung Internationale Beziehungen, Stadt Würzburg) und Roman Jaborkhel, (Stellvertretender Leiter des Büros Internationale Beziehungen der Stadt Lublin). Foto: Georg Wagenbrenner

Das Präsidium der Europapreisträgerstädte tagte nun im Wappensaal und „im Herzen Europas“, wie der Vortrag von Marketingleiter Jürgen Ludwig überschrieben war. Die TeilnehmerInnen aus Lublin, Częstochowa, Mülheim an der Ruhr, Altötting, Kharkiv, Khmelnytskyi und Nancy lernten aber nicht nur Würzburg besser kennen, sondern hatten beispielsweise den Fokus auf eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Städten und Partnern in der Ukraine.

Das Netzwerk der Europapreisträger-Städte reicht schon seit Jahrzehnten über die EU-Grenzen hinaus. Neben der Ukraine haben sich beispielsweise auch Städte aus der Türkei dem europäischen Gedanken verschrieben. Es sind in der Regel nicht die Hauptstädte und Metropolen, sondern Kleinstädte und mittlere Großstädte mit starkem Fokus auf Städtepartnerschaften, die sich auf diese Weise organisieren. Würzburg feiert in diesem Jahr bekanntlich das 50. Jubiläum der Europapreis-Verleihung und ist somit eine der ältesten Städte mit dieser Auszeichnung, seit 2018 gehört man dem Präsidium an.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt stellte in der Runde mit einigen per Videokonferenz zugeschalteten Teilnehmern den Austausch mit der Partnerstadt Lviv und der Freundschaftsstadt Lutsk 
detaillierter vor und hatte hierbei auch Unterstützung von Anastasia Schmid, der Vorsitzenden von Mrija, Verein zur Unterstützung der Ukraine. Man erinnerte an Besuche, gespendete Feuerwehrautos, Inklusionsprojekte und gab einen Ausblick auf die nächsten Aktivitäten.

Ein Schwerpunkt der Tagung war zudem die Aktivierung und Einbeziehung der Europapreisträgerstädte, die Mitglieder des Netzwerkes sind, aber nicht aktiv partizipieren. Des Weiteren ging es um die Wahl des Leitthemas für nächstes Jahr. Das Präsidium entschied sich 2024 an folgendem Thema: „Zukunft der Integration Europas und der Integration innerhalb Europas“ schwerpunktmäßig zu arbeiten. Dies wird auch der Leitgedanke im Rahmen des „Youth Forums“ im Mai 2024 sein. Krzysztof Stanowski, der stellvertretende Präsident des Gremiums betonte: „Die Intensivierung der Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten und das Einbeziehen von jungen Menschen müssen unsere dringlichsten Ziele sein“.

Die Sitzung diente auch der Vorbereitung der Generalversammlung und des „Youth Forums“ im nächsten Jahr. 2024 wird zudem von der Europawahl bestimmt sein. In diesem Zusammenhang machte Schuchardt deutlich, dass er auch eine große Verantwortung bei den Kommunen sieht extremen und populistischen Positionen sachliche und ausgewogene Informationen entgegenzusetzen. Seit Dekaden sei die EU Garant für Frieden, Stabilität und Wohlstand, solche Erfolgsgeschichten könnten einzelne oder gar isolierte Nationen in einer globalisierten Welt nicht schreiben.


 

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