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Fünf Ehrenzeichen vergeben: Gemeinsam 190 Jahre im Einsatz für Malteser und Rotes Kreuz

Fünf besonders engagierten Kräften des Malteser-Hilfsdienst und des Bayerischen Roten Kreuzes sprach Oberbürgermeister Christain Schuchardt nun im Wenzelsaal des Rathauses ein „herzliches Vergelt’s Gott“ aus.

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Vorbildliche Karrieren im Ehrenamt: Reinhold Weißenseel, Florian Leberfinger, Barbara Hilpert, Gertrud Haimann, Oberbürgermeister Schuchardt und Andreas Gerhard bei der Ehrung im Wenzelsaal (von links). Bild: Georg Wagenbrenner

 
Im Beisein der Landtagsabgeordneten Dr. Andrea Behr und Volkmar Halbleib sowie Vertretern des Würzburger Stadtrats übereichte er besondere Ehrennadeln und Urkunden. „Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich“, zitierte Schuchardt den großen Goethe und betonte, dass es auch sehr erfüllend sein kann, der Gesellschaft ein Vorbild zu sein und Menschen in Not zu helfen, er wünschte den Hilfsorganisationen viele Nachahmer dieser positiven Beispiele.

Schon als 13-jähriger Schüler engagierte sich Andreas Gerhard im Sanitäts- und Fernmeldedienst der Malteser. So ist es seiner Initiative hin zu verdanken, dass der erste qualifizierte Schulsanitätsdienst in Würzburg etabliert wurde. Nach dem Abitur leistete er seinen Zivildienst beim Rettungsdienst der Malteser ab. Sein zweites Standbein im Bevölkerungsschutz ist die Führungsunterstützung im Fernmeldedienst der Malteser. Hier war Gerhard bei zahlreichen Großeinsätzen wie Katholikentagen, Papstbesuchen oder Love-Parades in verantwortungsvollen Bereichen eingesetzt. Trotz des Studiums der Wirtschaftswissenschaften, der Prüfung zum Steuerberater und der jetzigen Selbständigkeit ist der zweifache Vater weiterhin aktiv im Bevölkerungsschutz tätig und bringt sich aktiv in der Unterstützungsgruppe der Sanitätseinsatzleitung ein und dies seit nunmehr 25 Jahren.

Genauso lange ist Florian Leberfinger beim BRk. Leberfinger ist seit dem 02.04.1995 Mitglied im Kreisverband Würzburg. Von 2005 bis 2009 war er Delegierter zur Landesversammlung und von 2003 bis 2009 Rotkreuzbeauftragter in der Vorstandschaft. Außerdem engagiert er sich seit über zehn Jahren im Fachdienst Information und Kommunikation und hatte da von 2012 bis 2014 das Leitungsamt inne.

Bereits seit 1982 und somit über 40 Jahren ist Barbara Hilpert ohne Unterbrechung im Schwesternhelferinnenzug aktiv tätig. Im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz engagiert sich Hilpert seit der Gründung der Malteser Schnelleinsatzgruppe Betreuung und Verpflegung und steht seitdem bei Alarmeinsätzen zur Verfügung. Hier sorgt sie sich um unverletzte Betroffene oder um Einsatzkräfte, die Beistand nötig haben. Bei den vielfältigen Sanitätsdiensten ist sie sehr aktiv und besucht stets alle erforderlichen Fortbildungen. Ebenso unterstützt sie die Zugleitung im SH-Zug mit Rat und Tag bei den Führungsaufgaben. 

Zwei Persönlichkeiten wurden im Rahmen des festlichen Empfangs für einen Einsatz über ein halbes Jahrhundert ausgezeichnet. Gertrud Haimann dient seit 50 Jahren dem Malteser Hilfswerk. Seit ihrem Eintritt im Jahre 1972 steht Haimann als Ausbilderin für Schwesterhelferinnen und Erste-Hilfe zur Verfügung. Seit den 80er Jahren war und ist ihr Engagement hier beispiellos.

Haimann hat sich durch ihre hohe Identifikation für die Hilfe am Mitmenschen und durch großes persönliches Engagement in der Strukturierung und Hilfe beim Aufbau „sozialer Dienste“ im e.V. große Verdienste um die Malteser erworben, betonte Schuchardt mit Blick auf die Ehrenamtsbiographie. Seit ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben hat Haimann wieder den aktiven Sanitätsdienst und den Dienst bei der Schelleinsatzgruppe Betreuung und Verpflegung als „ihren“ Malteser Dienst am Nächsten aufleben lassen und ist hier weiter aktiv dabei. 
Während der COVID-19 Pandemie setzte sich Gertrud Haimann selbstlos nahezu täglich bei den Test- und Impfzentren ein. Von 1986 bis 2003 leitete Haimann zudem die Malteser-Wallfahrt für Menschen mit Behinderungen nach Rom.

Reinhold Weißenseel bezeichnete Schuchardt nach 50 Jahre Mitgliedschaft als das Gesicht der BRK-Organisation. Die Betonung liegt hier durchaus auch auf Organisation. Die sich ständig wandelnden Herausforderungen erfordern professionelle Rahmenbedingungen, die ebenfalls ständig nachjustiert werden müssten. Weißenseel ist bereits seit 1973 Mitglied im Kreisverband Würzburg. Er war von 2000 bis 2014 Organisatorischer Leiter und von 2001 bis 2013 Delegierter zur Landesversammlung. Außerdem war er Geschäftsführer des Kreisverbandes Würzburg von 1981 bis 2017 und kam somit auch immer wieder mit der Politik in Berührung, um für die Anliegen der Organisation Mitstreiter und Unterstützung zu finden. Seine Karriere stehe exemplarisch für die gute Teamleistung und durchdachte Arbeitsteilung, die den Rettungsdienst stark mache.

(19.01.2024)

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