Vorsicht auch bei privaten Chats
Zum ersten Mal gab es im städtischen Jugendzentrum Zoom in der Lindleinsmühle einen Workshop für Jugendliche zum Thema „Strafbares Verhalten bei der Smartphone-Nutzung“. Initiiert wurde die Veranstaltung von Jonas Rilke, Sozialarbeiter im JUZ: „Unsere Jugendlichen machten mir in Gesprächen klar, dass sie sich sehr unsicher sind bezüglich der strafrechtlichen Relevanz ihres Smartphone-Nutzungsverhalten. Welche Bilder und Memes darf ich weiterleiten? Was kann passieren, wenn ich in einem Chat über andere falsche Sachen erzähle? Solche Fragen beschäftigen unsere Jugendlichen sehr.“ Gemeinsam mit Kilian Schick (Fachbereich Jugend und Familie, Jugendzentren und erzieherischer Kinder- und Jugendschutz), Florian Leis (Stadtjugendring) und dem Jugendbeamten Tobias Hofmann (Polizeiinspektion Würzburg Stadt) wurde der Workshop organisiert. Tobias Hofmann: „Wir freuen uns als Polizei, wenn wir von der Offenen Jugendarbeit in Würzburg in unterschiedliche Projekte eingebunden werden, seien es Sportturniere, Anti-Gewalt-Workshops oder solche Medienkompetenzprojekte – das Kennenlernen auf Augenhöhe kann die Präventionsarbeit der Polizei nur fördern und im besten Fall sogar zukünftige Straftaten verhindern.“
Im Workshop selbst ging es für die etwa 20 interessierten Jugendlichen um praxisnahe Fragen und Beispiele. Vielen war vorher gar nicht bewusst, dass ein vermeintlich privater Chat auch Grund für eine Anzeige wegen Volksverhetzung, Nötigung oder übler Nachrede sein kann. „Ich denke, alle konnten etwas mitnehmen. Am Ende geht es darum, unsere Kinder und Jugendliche dazu zu befähigen, verantwortungsvoll mit den digitalen Medien umgehen zu können“, so das Resümee von Florian Leis. Geplant sind weitere Workshops in anderen Jugendzentren, denn das Thema Medienkompetenz bleibt (nicht nur) für Jugendliche höchst relevant.
(12.02.2024)