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Würzburger KoKi Fachtag „Ich schau doch nur kurz“- Auswirkungen der Smartphone-Nutzung auf die Eltern-Kind-Beziehung

Smartphones sind zum alltäglichen Begleiter geworden und daher auch im Familienleben sehr präsent.

Fachtagung KoKi by Lucas Kesselhut_1
Fachtagung KoKi by Lucas Kesselhut_1
Freuten sich über einen gelungenen Fachtag, von links: Klaus Rostek, Bianca Wolf, Christine Dawidziak-Knorsch, Dr. Adelheid Lang, Monika Kraft, Silvia Engert und Barbara Müller. Foto: Lucas Kesselhut


Doch wie wirkt sich die elterliche Handynutzung auf die Beziehung zu ihren Babys und Kleinkindern aus? Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich rund 100 pädagogische und medizinische Fachkräfte kürzlich beim KoKi-Fachtag „Ich schau doch nur kurz- Auswirkungen der Smartphone-Nutzung auf die Eltern-Kind-Beziehung“ im Landratsamt Würzburg. KoKi bedeutet Koordinierende Kinderschutzstellen. Die Veranstaltung wurde von der KoKi – Netzwerk frühe Kindheit Stadt und Landkreis Würzburg organisiert.

Dr. Adelheid Lang, Psychologin und Wissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Interaktion und Bindung, gab im Rahmen eines mehrteiligen Vortrags einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und veranschaulichte mit eindrücklichen Videobeispielen wie unterschiedlich Eltern das Smartphone in Gegenwart ihres Babys nutzen.

Smartphones sind eine potentielle Störquelle für die frühe Eltern-Kind-Interaktion, da sie zu unvermittelten Interaktionsabbrüchen, dem Verpassen von kindlichen Signalen oder sogar verminderter emotionaler Verfügbarkeit führen können.

Smartphones können bei Säuglingen Stress auslösen

Die abrupte Unterbrechung der Interaktion mit der Bezugsperson können beim Säugling Stress auslösen. Eltern antworten beispielsweise verspätet, negativ oder überhaupt nicht auf ihre Kinder. Babys können die auf das Smartphone bezogenen emotionalen Reaktionen oder Gesichtsausdrücke nicht nachvollziehen. Das kann stark irritieren, so die Expertenmeinung.

Säuglinge sind abhängig von emotional verfügbaren und aufmerksamen Bezugspersonen. Eltern können durch ihr eigenes, feinfühliges Verhalten enorm viel dazu beitragen, dass Kinder sich bindungssicher entwickeln. 

Schließlich gab die Psychologin Praxistipps, wie es Fachkräften gelingt, das empfindliche und doch so brisante Thema „Smartphone Nutzung“ in der Elternberatung anzusprechen, um Bewusstsein zu schaffen. Es ist zum Beispiel ratsam, zumindest die Benachrichtigungen am Smartphone stumm zu schalten, um abrupte Unterbrechungen geringer zu halten.

Ansprechpartnerinnen:

Stadt Würzburg| KoKi – Netzwerk frühe Kindheit
Silvia Engert und Barbara Müller,
Tel.: 0931-372721, koki@stadt.wuerzburg.de; www.wuerzburg.de/koki

Landratsamt Würzburg | KoKi – Netzwerk frühe Kindheit
Christine Dawidziak-Knorsch und Bianca Wolf,
Tel: 0931/ 8003 – 5825, koki@Lra-wue.bayern.de; www.koki-lra-wue.deexterner Link

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