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"Frühlingserwachen" bei der Feuerwehr Würzburg - Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt

Lodernd schlagen die Flammen aus dem Autowrack in der Garage. Die Sicht ist fast null. Nur mit Hilfe von schwerem Atemschutzgerät dringen die Wehrleute in das ehemalige Umspannwerk in der Unterdürrbacher Straße ein – in ihm werden noch knapp 30 Verletzte vermutet. Was sich dramatisch anhört, ist glücklicherweise nur eine Übung der Würzburger Feuerwehren.

Über 100 Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt und des Landkreises Würzburg haben am Freitag zusammen mit der Berufsfeuerwehr, den Johannitern und der Staatlichen Feuerwehrschule am ehemaligen Umspannwerk in der Unterdürrbacher Straße geübt. Folgendes Übungsszenario hatte sich das Team der Übungsleitung um Brandamtsrat Roland Wagner (Berufsfeuerwehr) und KommandantJohannes Adam (Unterdürrbach) ausgedacht: Bei einer fehlerhaften Schaltung imUmspannwerk kam es zu einer Überspannung im gesamten Gebäude, in dem sich zumZeitpunkt des Schadenereignisses rund 30 Personen befinden. In einer Werkstatt ist dadurch ein Pkw in Brand geraten. Der Brand breitet sich auf die Werkstatt aus. Wegen der Überspannung kommt es auch zu weiteren Folgebränden im gesamten Gebäude. Durch die starke Rauchentwicklung ist in weiten Gebäudeteilen die Sicht gleich Null. Über Leitern und mit Atemschutzgeräten werden die im Gebäude eingeschlossenen Menschen durch die Feuerwehr gerettet und anschließend durchdie Sanitäter der Johanniter versorgt. Neben dem Fahrzeugpark wurden Versorgungszelte für die Verletzten aufgebaut, Schläuche verlegt und Sprungkissen herangeschafft.

"Bei dieser Übung geht es unter anderem darum, die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren zu trainieren, aber auch, wieverrauchte Räume abgesucht und Menschen gerettet werden", erläuterte Harald Rehmann, Leiter der Berufsfeuerwehr, als die Übung nach rund 90 Minuten beendet wurde. Außerdem wurde unter realen Bedingungen das neue Kommunikationskonzept erprobt, so Rehmann. Insgesamt zeigte sich die Übungsleitung sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Wolfgang Kleiner als zuständiger Referent dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und unterstrich die Notwendigkeit solcher Übungen unter einheitlicher Koordination durch das Amt für Zivil- und Brandschutz. "Gerade die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren des Landkreises ist ein wichtiges Signal für die Zukunft."An der Übung beteiligt waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Unterdürrbach, Oberdürrbach, Lengfeld, Versbach, Rottenbauer, Würzburg, Veitshöchheim sowie die Johanniter und die Berufsfeuerwehr.

FF-Übung (1 von 2)

Bild (FF Übung 1 von 2.jpg): Mit schwerem Atemschutzgerät retten die Wehrleute die Verletzten aus dem Gebäude. Foto: Christian Weiß

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