Sportvereine
Main-Dojo Würzburg e.V.
Kyudo gehört wie das Blumenstellen (Ikebana), die Kalligraphie (Shodo), die japanische Teezeremonie (Chado) sowie der Schwertweg (Kendo) zu den der Zen-Philosophie nahestehenden Künsten. Allen diesen Wegen gemeinsam ist das konzentrierte Tun im Jetzt – das Ausschalten störender Gedanken.
Kyudo ist jedoch mehr als eine rein meditative oder geistige Disziplin. Entstanden ist Kyudo aus der Kriegskunst (Budo). Durch die Einführung der Feuerwaffen im 16. Jahrhundert verlor der Bogen seine Bedeutung als Kriegswaffe und wurde von den Samurai nur noch als Jagdwaffe, zum Sport oder bei höfischen Zeremonien verwendet. In dieser Zeit wurde auch der Begriff „Kyudo“ als Weg des Bogens im Gegensatz zu „Kyujutsu“ der Technik des Bogens eingeführt.
Es gibt im Kyudo mehrere Stilrichtungen. In Würzburg wird die Technik der Heki Ryu Insai Ha gelehrt und geübt. Die Ursprünge dieser Schule gehen auf das 15. Jahrhundert zurück. Anhand alter Manuskripte aus dem 16. Jahrhundert konnte überprüft werden, daß die Heki Technik, so wie wir sie heute lernen, fast die gleiche ist, wie sie in der Vergangenheit unterrichtet wurde, und die sich im Kampf bewährt hatte.
Für Kyudo braucht man keine besonderen körperlichen Voraussetzungen. Da es nicht auf Muskelkraft allein ankommt, ist es sowohl für Männer wie Frauen jeden Alters geeignet. Allerdings ist der komplexe Bewegungsablauf nicht leicht zu lernen. Es bedarf Geduld und Übung. Wer bereit ist, sich auf diesen Weg einzulassen, lernt Gelassenheit, schärft seine Konzentrationsfähigkeit und trainiert seine Körperhaltung und Bewegungskoordination.
