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Klimaerlebnis Würzburg | Was Bäume fürs Stadtklima leisten

Das Projekt „Klimaerlebnis Würzburg“ zeigt anhand von mehreren Standorten in der Stadt Würzburg, inwieweit sich das Mikroklima in Abhängigkeit von Baumbestand und Stadtraumtyp unterscheidet und sich Stadtbäume und Kleinklima gegenseitig beeinflussen.

Themen wie CO2-Speicherung, Kühlung, thermischer Komfort, Außenraum, Regenwassermanagement sind hierbei für die Klimaforscher relevant. Damit kann die Bedeutung von Bäumen für die Stadtplanung aufgezeigt werden. Zudem soll die Öffentlichkeit für das Thema Stadtklima und Stadtgrün sensibilisiert werden; es kann angewandte Forschung live miterleben.


Hintergrund

Wie u.a. aus der Klimafunktionskartierung des Stadtgebiets ersichtlich ist, gibt es in Würzburg kein einheitliches Lokalklima. Vielmehr ist die Stadt geprägt von verschiedenen klimatischen Situationen (Klimatope), die ein erhöhtes oder reduziertes Überwärmungsrisiko aufweisen - je nach Versiegelungs- bzw. Begrünungsgrad, Frischluftversorgung bzw. Lage im Stadtraum oder baulicher Struktur.

Diese Heterogenität des Würzburger Stadtklimas möchte das Klimaerlebnis Würzburg anhand von sieben Messstationen detailliert erfassen. Gemessen werden dabei Lufttemperatur, Niederschlag, Strahlung, Windgeschwindigkeit, Luftdruck und Luftfeuchte.

Gleichzeitig sollen an den Standorten Winterlinden und Robinien auf ihre Klimawirkung hin vermessen werden. Deren Analyse umfasst Wachstum, Beschattung, Photosyntheseleistung, Kohlenstoffbindung, Sauerstofffreisetzung und  Abkühlungswirkung der Bäume in Abhängigkeit des Mikroklimas an der jeweiligen Klimastation und des Baumalters.


Die Messstandorte

Sieben Standorte werden im Stadtgebiet von Würzburg ausgewählt, um Klimastationen aufstellen und Messungen an Bäumen und umliegenden Freiräumen vornehmen zu können. Damit lassen sich das lokale Klima sowie die Wuchs- und Serviceleistungen von Stadtbäumen bestimmen. Die Messstandorte sollen mikroklimatisch unterschiedliche Situationen abdecken. Sie werden anhand folgender Kriterien ausgewählt

  • Lage im Stadtraum mit unterschiedlichen das Mikroklima beeinflussenden Faktoren (am Fluß, auf dem Berg, am Hang, im Talkessel, im hochverdichteten Stadtzentrum, in Grünanlagen)
  • Freiraumtyp (Straße, Platz, Park, Grünzug)
  • Baumbestand (mit, ohne, verschiedene Arten)
  • stadträumlich relevante und gut besuchte Orte wie beispielsweise das Mainufer, der Markt-platz, am Dom, der Residenzgarten
  • Standorte, die sich über einen Klimaerlebnispfad zwischen Innenstadt und LGS-Gelände gut erschließen lassen

Die gesammelten Daten werden so dargestellt werden, dass sie ohne fachliche Vorkenntnisse leicht zu verstehen sind. Sie werden zu gegebener Zeit hier veröffentlicht sowie an der geplanten Klimaforschungsstation des Zentrums für angewandte Energieforschung (ZAE) e.V.


Das Projektkonsortium

Das Forschungsprojekt „Klimaerlebnis Würzburg“ wird von der Technischen Universität München, der Universität Würzburg, der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim, dem Deutschen Wetterdienst, dem ZAE e.V. und mit Unterstützung der Stadt Würzburg durchgeführt wird. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fördert das Vorhaben mit über 500.000 €.

Detailierte Infos

Alles zum Klimaerlebnis Würzburg finden Sie hier.externer Link

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