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Artenschutz, Artenvielfalt, Umweltamt

Winterschlaf

Fledermäuse verschlafen fast die Hälfte des Jahres, denn auf dem Speiseplan der heimischen Arten stehen größtenteils Insekten - und die sind im Winter Mangelware.

Bis zum späten Herbst haben sich die Fledermäuse Winterspeck von ungefähr einem Viertel ihres Körpergewichts angefressen.

Manche Arten hängen dabei frei von der Decke, z. T. eng aneinander geschmiegt und wickeln ihre Flügel um den Körper. Das Braune Langohr klappt die riesigen Ohren unter die Flügel. Viele Arten krabbeln gerne in Mauerspalten. Alle Lebensfunktionen werden stark herabgesetzt, der Herzschlag fällt von ungefähr 600 Schlägen pro Minute auf nur zehn Schläge ab. Die Atmung reduziert sich auf etwa einen Atemzug pro Stunde und die Körpertemperatur wird auf 3 bis 9 °C abgesenkt.

Bei Störungen des Winterschlafs muss die Fledermaus unter großem Energieaufwand ihren Stoffwechsel wieder hochfahren. Da ihre Fettreserven knapp bemessen sind, kann der Energieverlust so groß sein, dass sie bei häufigen Störungen verhungert. Deshalb ist es besonders wichtig, Winterquartiere in Ruhe zu lassen.

Im April werden die Fledermäuse durch ihre innere Uhr und hormonelle Umstellungen geweckt. Sind die Nächte wieder warm genug und fliegen ausreichend Insekten, wachen sie auf und wandern zurück in die Sommerquartiere.

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