Naturschutzgebiet "Bromberg-Rosengarten"

Der Bromberg-Rosengarten ist ein bemerkenswertes geologisches Kleinod und ein artenreiches Entwicklungsfeld der Natur. Es repräsentiert einen kleinräumigen Lebensraum des mittleren Maintals mit seiner typischen Vielfalt an Wärme liebenden Pflanzen- und Tierarten, beeinflusst von  jahrhundertelanger menschlicher Nutzung.

Entstehung

Das Zusammenspiel klimatischer und geologischer Bedingungen sowie der Einfluss Jahrhunderte langer menschlicher Bewirtschaftung ließen im Bromberg-Rosengarten in einzigartiger Weise eine enge Verzahnung verschiedener Vegetations- und Nutzungsstrukturen entstehen.

Ökologische Bedeutung

Den Trockenstandorte am Bromberg-Rosengarten - zwischen der Siedlung Heuchelhof und der stark befahrenen A3 - kommen als außergewöhnlicher Höhepunkt biologischer Vielfalt in Würzburg eine besondere Bedeutung zu.

Insbesondere zeugen großflächige, orchideenreiche Magerrasen, versaumte Areale, Gebüsche, Feldgehölze, Moos- und Flechtengesellschaften und Extensives Grünland von hoher Naturqualität. Die Fläche ist durch die enge Verzahnung verbrachender Magerrasen, trockenwarmer Säume und unterschiedlich dichter Schlehenverbuschung sehr strukturreich ausgebildet.

Im Gebiet sind über 360 Gefäßpflanzenarten, davon über 90 gefährdete Rote-Listen-Arten, nachgewiesen. Bemerkenswerte Arten sind z. B. das Helm-Knabenkraut und der Gewöhnliche Fransen-Enzian. Zudem gibt es dort eine große Vielfalt an Hautflüglern, z. B. Wildbienen zu beobachten und nicht zuletzt bieten alte Steinwälle, so genannte Lesesteinriegel, einen vielfältigen Lebensraum , u. a. für Eidechsen.  

Seit 1985 ist das rund 36 ha große Areal als Naturschutzgebiet im Stadtgebiet Würzburg ausgewiesen, seit Jahren gehört es als Flora-Fauna-Habitat zum europäischen Netz Natura 2000. Die Unterschutzstellung erfolgte wegen seines besonderen Mosaiks unterschiedlicher, sich ergänzender und vernetzter Lebensräume, in denen seltene Tier- und Pflanzenarten, auch Rote Liste-Arten, zu finden sind.

Heimat- und kulturgeschichtliche Bedeutung

An der Oberkante treten an einigen Stellen Quaderkalkblöcke hervor, die von ehemaliger Steinbruchnutzung zeugen. Im Bromberg-Rosengarten wurde unter anderem der Quaderkalk zum Bau der Alten Mainbrücke abgebaut.

Der Untergrund der Hänge besteht auch in einigen, jetzt nicht mehr erkennbaren Teilen, aus dem alten Abraummaterial der Steinbruchtätigkeit. Seine Schutzwürdigkeit ist deshalb auch in seiner geologischen Einzigartigkeit begründet.

Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet Bromberg-Rosengarten

Das Naturschutzgebiet Bromberg-Rosengarten, das gleichzeitig auch europäisch geschütztes Natura 2000-Gebiet ist, repräsentiert einen kleinräumigen Lebensraum des mittleren Maintals mit seiner typischen Vielfalt an Wärme liebenden Pflanzen- und Tierarten.

Auf acht Schautafeln erfahren Sie Interessantes zu typischen Arten dieses Schutzgebietes.

Start: Gethsemanekirche, Heuchelhof, Straßburger Ring oder - Autobahn A3, Rasthaus Süd, Parkplatz
Länge: kleine Route 1 km, mittlere Route 1,9 km, (2 Steigungen > 6 %), große Route, 3,1 km, alle barrierefrei.

LIFE+-Projekt „Mainmuschelkalk“

Seit 2012 ist der Bromberg-Rosengarten Teil des LIFE+ Natur-Programms der Europäischen Union, da das NSG zur Umsetzung der Vogelschutz- und FFH-Richtlinie (Schutzgebietsnetz „Natura  2000“) dient und in besonderer Weise dazu beiträgt, die biologischen Vielfalt sowie einmalige Elemente der Kulturlandschaft zu bewahren.

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Faltblatt "Bromberg-Rosengarten

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