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Mein Lieblingsplatz: Innere Pleich

Zu meinen Lieblingsorten in Würzburg zählt die Innere Pleich. Mit ihren engen und verwinkelten Gässchen hat sie ihren ganz eigenen, urigen Charme.

(c) Andreas Hub
"Handwerkerhaus" in der Bärengasse

Obwohl dieser Bezirk noch zur Innenstadt gehört, hat er einen dörflichen Charakter. Rund um die Kirche St. Gertraud strahlt die Innere Pleich Ruhe aus und lädt zum Verweilen ein. Meine Mittagspause verbringe ich dort deshalb sehr gerne und genieße die ruhige und entspannte Atmosphäre.

Laura Träger


Die Innere Pleich gehört zum Stadtbezirk Altstadt: sie beginnt nördlich der Juliuspromenade und reicht in südlicher Richtung bis zum Ringpark; nach Westen wird sie vom Alten Kranen begrenzt, in östlicher Richtung durch die Kaiserstraße. Bereits im 12. Jahrhundert siedelten sich dort aufgrund des damaligen Wasserreichtums Handwerker an, wovon noch heute das Pleicher Handwerkerhaus zeugt, das wahrscheinlich älteste Bürgerhaus Würzburgs. Ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammt die Kirche, an deren Stelle heute die Pfarrkirche St. Gertraud steht, die 1611-1613 unter Julius Echter zu ihrer heutigen Form umgestaltet wurde. Im März 1945 wurde jedoch auch die Innere Pleich stark zerstört, sodass heute nur noch einzelne Gebäude und die Keller das alte Würzburg entdecken lassen.

1987 war die Innere Pleich Ort eines spektakulären Fundes, als beim Abriss eines Gebäudes insgesamt über 1500 jüdische Grabsteine und Grabsteinfragmente aus dem 12. bis 14. Jahrhundert gefunden wurden. Diese weltweit größte Ansammlung mittelalterlicher Grabsteine wird im Jüdischen Museum Shalom Europa aufbewahrt. 


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