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#gruendermagazin

Radkuriere mit Herz

Die Philosophie, schnell und vor allem nachhaltig zu liefern, ist in der heutigen Zeit aktueller denn je. Karolin und Oliver Zientarski verwirklichen das mit ihrem Start-up Radboten und vor allem mit viel Herz und Leidenschaft. Im Interview erzählt die Gründerin über das Team hinter Radboten, den Weg zum eigenen Radkurier-Dienst und über Möglichkeiten, im Lockdown doch noch shoppen zu gehen.


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Wie kam die Idee auf, einen nachhaltigen Fahrradkurier-Dienst ins Leben zu rufen?

Karolin Zientarski: Wir haben beide studiert und neben dem Studium angefangen, als Radkuriere zu arbeiten, da haben wir im Prinzip unsere Leidenschaft entdeckt. Als das Unternehmen dann geschlossen hat, haben wir überlegt, was wir jetzt machen. Der Job war nicht einfach ein Job, den man nebenbei macht, sondern wir waren mit Herz und Leidenschaft dabei. Wenn man in eine Sache reinwächst und sich dafür interessiert, dann merkt man, was einem taugt und was man anders machen würde.
Anschließend haben wir alles in die Wege geleitet und das Unternehmen gegründet.


Was umfasst euer Konzept? Wer nutzt Radboten?

Karolin: Das Konzept ist, Dinge nachhaltig, schnell und flexibel von A nach B zu transportieren. Es nutzen Alt und Jung, Gewerbekunden und Privatkunden.
 

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Karolin Zientarski ist Mitgründerin der "Radboten".


„Bestes Start-up 2020“ und „Local Hero“ – die Erfolgsstrategie hinter Radboten?

Karolin: Wenn man was mit Herz macht, ist das die beste Basis, dass es läuft. Wir haben ein Team, das voll und ganz dabei ist, sich einsetzt und dahintersteht. Wir sind unglaublich flexibel und liefern Stückgut-Lieferungen wie man es möchte, in sechzig Minuten, am gleichen Tag oder am nächsten Tag. Wir sind nachhaltig, wir benutzen keine Dieselmotoren. Wir sind in ganz Deutschland vernetzt, kennen andere Radlogistik-Unternehmen und wissen, wie diese arbeiten. Außerdem sind wir extrem bemüht, dass Parität zwischen den Geschlechtern herrscht.


Was hat sich durch die Corona-Pandemie verändert?

Karolin: Wir wurden als systemrelevant eingestuft, weil wir auch Medikamente und Hygieneartikel liefern. Wir hatten also nie Pause. Dass Leute keine Rücksicht nehmen oder Abstand halten, hat die Arbeit erschwert und vieles verzögert. Im harten Lockdown in Bayern, in dem nicht mal Click&Collect gemacht werden konnte, war Wülivery die einzige Möglichkeit, Waren an Kunden zu bringen. Und zu sehen, wie man Leuten helfen kann und wie dankbar diese sind, ist schon toll. Man hilft seiner Heimatstadt und dem Handel und das ist richtig schön.


Wülivery – was hat es damit auf sich?

Karolin: Die Planungen zu Wülivery in Kooperation mit „Würzburg macht Spaß“ laufen schon seit über zwei Jahren, als noch keiner etwas von Corona geahnt hat. Durch den Lockdown im März 2020 war dann aber erst mal Stillstand bei allen. Im Frühling haben wir entschieden, dass wir das dieses Jahr unbedingt so schnell wie möglich im großen Stil anbieten sollen. Wülivery ist für den Einzelhandel, wir liefern auch Lebensmittel, wie Backwaren oder Obst und Gemüse. Es geht aber vor allem darum, Dinge auszuliefern, ohne dass sie eine Kühlung benötigen.
 

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Wie sieht die Zukunft aus?

Karolin: Wir sind momentan regional und liefern im gesamten Stadtgebiet aus. Randgebiete müssen in Zukunft auch mit dabei sein. Und wenn wir das Gebiet erweitern, wird das trotzdem immer nachhaltig bleiben. Dann nicht mehr mit Lastenrädern, sondern mit E-Autos.


 

Text: Marlen Schubert / Bilder: Benjamin Brückner, Kathrin Königl


Direkt zum Start-up: https://www.radboten.de/externer Link


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