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#gruendermagazin

Der digitale Ablesedienst

Energiesparen ist wichtiger denn je, smarte Zähler haben hier eine zentrale Bedeutung. Sie erfassen den Verbrauch digital, durch Datenanalyse werden Informationen zum Energiesparen geliefert. Entwickelt hat das Ganze ein Team aus Würzburg.


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Unternehmen wie die baeren.io-GmbH tragen dazu bei, Abläufe in Alltag und Berufsleben zu digitalisieren und damit effizienter zu machen. Baeren.io-Gründer und Geschäftsführer Björn Borst über seine Gründungsidee, digitale Datenerfassung und Ressourcensparen durch Energiemonitoring.




Was beinhaltet eure Dienstleistung und wo wird eure Lösung am meisten eingesetzt?

Björn Borst: Zu meiner Mutter habe ich mal gesagt, wir sind der digitale Ablesedienst. Unsere Lösung wird vor allem beim Submetering eingesetzt. Es geht darum, Verbräuche von Wohnungen zu erfassen. Lebt man in einem Mehrparteienhaus, so zahlt jede Mietpartei den Anteil, der auf ihre Wohnung abfällt. In den Wohnungen sind deshalb Unterzähler, also Submeter, verbaut, im Gegensatz zum Hauptzähler für den Gesamtverbrauch des Hauses. Wir können sämtliche Unterzähler und Hauptzähler automatisch – also smart – aus der Ferne ablesen.
 

Und eure Dienstleistung beinhaltet dabei alles von der Datenerfassung bis hin zur Aufbereitung für das Kundensystem?

Björn: Genau. Wir übertragen die Daten auf geeignete Weise und bereiten sie so auf, dass wir sie direkt in das System einspeisen können, mit dem die Messdienstleister ihre Abrechnungen erstellen. Zusätzlich analysieren wir die Daten und liefern Informationen, wie Energie gespart werden kann. Oder das System erkennt, wenn Dinge aus dem Ruder laufen, wenn z. B. Schwellwerte überschritten werden.


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Baeren.io-Gründer Björn Borst und sein Team können Zähler- und Sensordaten aus der Ferne ablesen.

 

Letztes Jahr seid ihr prämiert worden. Um was ging es da?

Björn: Wir haben den zweiten Platz beim HOGA Start-up-Wettbewerb gewonnen. Es ging um innovative Ideen für die Hotel- und Gaststättenbranche. Wir haben mit unserem Kerngebiet, Smart Metering und Energiemonitoring, überzeugt. Für Hotelbetriebe ist es hilfreich zu wissen, an welcher Stelle Energie verbraucht wird und Informationen zu bekommen, wie sie den Verbrauch optimieren können. Das für alle Energiearten immer auf einen Blick zu haben, ist ein Vorteil unserer Lösung.


Wie kam es eigentlich zur Selbstständigkeit?

Björn: Ich war zuvor Geschäftsführer bei einem Messdienstleister, also in der Position, in der unsere Kund*innen heute sind. Dabei musste ich feststellen, dass es extrem schwierig und aufwändig ist, Daten, die von unterschiedlichen Geräten gesendet und über unterschiedliche Technologien übertragen werden, zusammenzuführen und so zu bearbeiten, dass man im eigenen System damit arbeiten kann. Es ergibt aber Sinn unterschiedliche Übertragungstechnik einzusetzen. So kam die Idee, das als Dienstleistung anzubieten. Unsere Hersteller- und Technologieunabhängigkeit ist ein Punkt, in dem wir uns von Wettbewerbern abheben.


Wie geht es in nächster Zeit für euch weiter?

Björn: Unsere Lösung kann in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden, wobei die Erfassung von Energieverbräuchen immer unser Steckenpferd bleiben wird. Gerade sind wir dabei, erste Betriebe im Ausland anzusprechen. Der allgemeine Trend, Energie bzw. CO2 zu sparen hilft uns dabei. Auch neue Gesetze spielen uns in die Karten. Mieter*innen haben seit diesem Jahr das Anrecht darauf, monatlich ihre Verbrauchsdaten zur Verfügung gestellt zu bekommen. Das ist eigentlich nur noch digital möglich.
 

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Seit seiner alleinigen Gründung im Jahr 2018 hat Geschäftsführer Björn Borst (links) sein Team stetig erweitert: Lennart Hessenauer (Software-Entwickler), Sylvia Borst (Marketing und Buchhaltung), Andreas Will (Leiter Vertrieb und Marketing) und Michael Rubenbauer (Technischer Leiter).

 

Text: Maria Poxleitner / Bilder: Rudi Merkl, baeren.io



Direkt zum Start-up: www.baeren.ioexterner Link



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