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Was man sich (nicht) sparen kann

Hilfe bei steigenden Energiekosten
Sozialleistungen

Wenn Sie Ihre Heizkostenabrechnung erhalten haben und diese nicht bezahlen können, stellen Sie bitte zeitnah (im Monat, in dem die Rechnung bezahlt werden muss) beim Fachbereich Soziales der Stadt Würzburg einen Antrag auf Übernahme der Heizkosten. Den entsprechenden Antrag können Sie hier herunterladen: www.wuerzburg.de/m_572197 (unter dem Punkt 3.2)

Nach telefonischer Rücksprache (0931 37-0) können die Anträge auch per Post übersandt werden oder Vorsprachetermine vereinbart werden. Wenn Sie unter 67 Jahre alt sind bzw. erwerbsfähig, wenden Sie sich bitte an das Jobcenter (Telefon 0931 2996-0).

Informationen zu Grundsicherungsleistung im Rahmen der Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII, die den Bedarf für den Lebensunterhalt älterer und auf Dauer voll erwerbsgeminderter Personen sicherstellt finden sich hier: www.wuerzburg.de/grundsicherung

Nach aktuellem Wohngeldrecht werden die Heizkosten, bei der Berechnung des Wohngeldes nicht berücksichtigt. Bis zum Jahresende kann das Wohngeld deshalb auch nicht wegen höherer Heizkosten angepasst werden. 

Von September bis Dezember 2022 soll einmalig ein weiterer Heizkostenzuschuss an die Bezieher von Wohngeld gezahlt werden. Er beträgt einmalig 415 Euro für einen 1-Personen-Haushalt, heißt es im Ergebnispapier des Koalitionsausschusses der Ampel zum dritten Entlastungspaket. 540 Euro seien es für zwei Personen; für jede weitere Person seien es zusätzliche 100 Euro. 

Von Anfragen bitten wir Sie abzusehen. Sie werden Post von der Wohngeldstelle bekommen, wenn sich bei Ihnen eine Änderung ergibt oder weitere Unterlagen von Ihnen erforderlich sind.
Bei sehr stark gestiegenen monatlichen Ausgaben für Heizung kann es sinnvoll sein, sich über die Ansprüche auf Arbeitslosengeld II (sog. Hartz IV) beim Jobcenter oder auf Sozialhilfe beim Sozialamt der Stadt Würzburg (Altersrentenbezug, auf Dauer erwerbsgemindert) beraten zu lassen. 

Im August wurde bereits ein einmaliger Heizkostenzuschuss ausbezahlt. Dieser ist dazu gedacht, Sie bei der Begleichung eventueller Nachzahlungen aus der letzten Heizperiode zu unterstützen.

Bei hohen Nachzahlungen ist außerdem, ergänzend zum Wohngeldbezug, eine einmalige Beihilfe im Rahmen des Arbeitslosengelds II (sog. Hartz IV) oder der Sozialhilfe (Altersrentenbezug, auf Dauer erwerbsgemindert) denkbar. Diese muss bei den zuständigen Stellen spätestens in dem Monat beantragt werden, in dem die Rechnung bezahlt werden muss.

Natürlich können Sie sich gerne jederzeit über einen möglichen Wohngeldanspruch informieren und beraten lassen. Bitte beachten Sie jedoch, dass im derzeitigen Wohngeldgesetz die jüngsten Preisentwicklungen noch nicht berücksichtigt sind. 

Der Kreis der Wohngeldberechtigten soll ab Anfang des Jahres auf zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger erweitert werden. Das Wohngeld soll zudem eine dauerhafte Klimakomponente und eine dauerhafte Heizkostenkomponente enthalten. Wir empfehlen deshalb, die Veröffentlichungen hierzu zu verfolgen. 

Ein Antragsformular für das Wohngeld können Sie unter auf der Homepage der Stadt Würzburg herunterladen. 

Wohngeld ist eine staatliche Sozialleistung, die Haushalte mit niedrigem Einkommen unterstützt. Das Wohngeld ist ein Zuschuss zu den Kosten, die für Miete oder eigenen Wohnraum entstehen. Über Wohngeld kann in der Regel ein Teil der Miete oder der Belastung für den eigenen Wohnraum gedeckt werden.

Wie wird Wohngeld berechnet?

Das Wohngeld wird in einer komplizierten Berechnungsformel berechnet. Dazu werden drei Rechengrößen benötigt:

  • die Anzahl der Haushaltsmitglieder
  • das Gesamteinkommen des Haushaltes 
  • die Höhe der Miete oder der Belastung für eigenen Wohnraum

Hier wird es allerdings im Detail etwas komplizierter: Zur Berechnung des Gesamteinkommens sind diverse steuerrechtliche Vorschriften, Frei- und Abzugsbeträge zu berücksichtigen. Es muss eine Prognose über das Einkommen des kommenden Jahres erstellt werden. Es gibt außerdem Vorschriften, wer zum Haushalt gezählt werden darf und wer nicht. Auch für die Miethöhe gibt es Vorschriften zur Berechnung. Außerdem gibt es Höchstgrenzen für die anrechenbare Miete. Das macht es schwierig, auf die Schnelle verlässliche Auskünfte zu Ihrem Wohngeldanspruch zu geben.


Wer kann Wohngeld beantragen?

Wohngeld kann beantragen, wer genügend Einkommen oder Vermögen hat, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, aber Unterstützung bei der Zahlung der Miete oder Belastung für eigenen Wohnraum braucht. 
Wohngeld erhält nicht, wer:

  • gar kein Einkommen oder Vermögen hat. In diesem Fall können andere Sozialleistungen, z.B. Leistungen nach SGB II oder SGB XII beantragt werden.
  • andere Sozialleistungen (z.B. nach dem SGB II oder SGB XII) bezieht oder
  • als alleine lebender Auszubildender oder Student einen grundsätzlichen Anspruch auf BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe hat (auch wenn die Leistungen z.B. wegen Anrechnung des Einkommens der Eltern tatsächlich nicht gewährt werden).
  • über ein erhebliches Vermögen verfügt. Von einem erheblichen Vermögen wird in der Regel bei über 60.000 € für den Haushaltsvorstand plus 30.000 € für jedes weitere Haushaltmitglied ausgegangen.

Welche Einkommensgrenzen gibt es?

Weil sich das Wohngeld individuell berechnet, können nur grobe Anhaltspunkte für Einkommensgrenzen genannt werden. Diese können eine individuelle Berechnung nicht ersetzen. Wenn Ihr Einkommen allerdings die unten genannten Grenzen deutlich überschreitet, sollten Sie jedenfalls damit rechnen, dass Ihr Wohngeldantrag wahrscheinlich abgelehnt wird.

Für die Wohngeldberechnung wird Ihr Brutto-Einkommen benötigt. Von diesem Brutto-Einkommen, werden jeweils 10 % abgezogen, wenn Sie von diesem Einkommen Krankenversicherungsbeiträge, Rentenversicherungsbeiträge und Lohnsteuer zahlen. Maximal ergeben sich also Abzüge von 30 %. Wird das Einkommen von verschiedenen Haushaltsmitgliedern erwirtschaftet, können sich pro Haushaltsmitglied verschiedene Abzüge ergeben.

Für Würzburg gilt die Mietstufe IV und damit errechnen sich folgende Grenzen für das maximale Einkommen* bei maximal anrechenbarer Miete:

Ab 01.01.2023 voraussichtlich

Einkommensgrenzen
*Angaben ohne Gewähr

Freibeträge für schwerbehinderte und pflegebedürftige Personen, alleinerziehende Elternteile, Kinder mit eigenem Einkommen und Rentner bei Erfüllung der Grundrentenzeiten erhöhen die Grenzen um bis zu 150 € monatlich.

Die Grenzen bis 31.12.2022 sind:

Einkommensgrenzen_bis_2022
*Angaben ohne Gewähr

Ziel der Bundesregierung ist es, dass mehr Haushalte Anspruch auf Wohngeld haben. Dazu wurde die Berechnungsformel für das Wohngeld angepasst.

Das heißt:

  • Die Haushalte können zukünftig mehr Einkommen haben.
  • Die Höhe des Wohngeldes steigt an.

Was muss ich tun, wenn ich bereits Wohngeld bekomme?

Wenn Sie bereits Wohngeld bekommen, prüft der Fachbereich Soziales automatisch, ob sich Ihr Wohngeldanspruch durch die Reform erhöht. Sie bekommen dann einen neuen Bescheid und das höhere Wohngeld wird nachgezahlt. Sie müssen nur einen neuen Antrag stellen, wenn der Zeitraum Ihrer Wohngeldbewilligung endet.

Wir prüfen außerdem automatisch, ob Sie Anspruch auf den zweiten Heizkostenzuschuss haben. Das ist dann der Fall, wenn Sie in mindestens einem Monat zwischen September und Dezember 2022 Wohngeld erhalten haben. Der Heizkostenzuschuss wird dann automatisch an Sie ausgezahlt. Die Zahlung wird aus rechtlichen und technischen Gründen voraussichtlich erst im Jahr 2023 erfolgen können.


Was muss ich tun, wenn ich zum ersten Mal Wohngeld beantragen will?

Wenn Sie derzeit in Würzburg wohnen, können Sie bei uns einen Antrag stellen. Sie brauchen dazu nicht persönlich zu kommen. Den Antrag sowie einzureichende Unterlagen finden Sie auf unserer Webseite: www.wuerzburg.de/wohngeld. Gedruckt können Sie sich den Antrag auch an der Infotheke des Fachbereichs Soziales in der Karmelitenstraße 43 abholen.

Den Wohngeldantrag und die erforderlichen Nachweise können Sie uns gerne zuschicken oder in den Briefkasten werfen. Wichtig: bitte vergessen Sie nicht, den Wohngeldantrag zu unterschreiben!

Wenn Sie sich im BayernPortal registrieren, können Sie den Antrag auch online stellenexterner Link.


Ab wann kann ich den Wohngeldantrag stellen?

Das neue Wohngeldgesetz soll zum 01.01.2023 in Kraft treten. Bisher ist es allerdings noch nicht veröffentlicht. Im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses kann es noch zu Änderungen kommen. Wir können das neue Recht deshalb frühestens zum 01.01.2023 anwenden.
Wenn Sie den Antrag vor dem 01.01.2023 stellen, wird Ihr Antrag nach bisherigem Wohngeldrecht entschieden. Bei einer Ablehnung müssten Sie im Januar einen neuen Antrag stellen. 

Das Wohngeld wird ab dem Monat der Antragstellung bewilligt. Das heißt, eine Antragstellung im Laufe des Januar 2023 führt dazu, dass Sie das Wohngeld rückwirkend auch für den Januar 2023 erhalten. 

Wir empfehlen eine Antragstellung im Laufe des Januars 2023. Wir erwarten ein sehr hohes Aufkommen an Anträgen. 

So können Sie dazu beitragen, dass Ihr Wohngeldantrag möglichst schnell bearbeitet werden kann:

  • Bitte füllen Sie den Antrag sorgfältig aus und vergessen Sie Ihre Unterschrift nicht.
  • Legen Sie im Zweifelsfall für alle Angaben im Antrag Nachweise vor. Eine Liste an regelmäßig erforderlichen Unterlagen finden Sie hier: www.wuerzburg.de/wohngeld
  • Die Bearbeitung Ihres Antrages kann erst erfolgen, wenn alle erforderlichen Unterlagen vorliegen. 
  • Bitte sehen Sie von Fragen zum Bearbeitungsstand ab.
  • Bitte schicken sie uns keine E-Mails mit einem Anhang von mehr als 10 MB. Diese E-Mails werden nicht zugestellt, Sie erhalten unter Umständen aber auch keine Fehlermeldung. 
     

Der notwendige Lebensunterhalt schließt in der Sozialhilfe/im AsylbLG die Heizkosten ein. Es werden die tatsächlichen Heiz- und Warmwasserkosten anerkannt, soweit diese für die Beheizung der Wohnung sowie für Warmwasser notwendig und angemessen sind. Wenn Sie Sozialhilfe/AsylbLG bekommen, haben Sie somit in der Regel auch einen Anspruch auf eine Übernahme der Heizkosten. Wird das Wasser in der Wohnung zentral über die Heizungsanlage aufgewärmt, zählen auch die Kosten für Warmwasser zu den Nebenkosten, die im Rahmen der Kosten der Unterkunft vom Fachbereich Soziales erbracht werden.

Die Energiekosten für den allgemeinen Stromverbrauch im Haushalt (beispielsweise Haushaltsstrom für elektrische Geräte und Beleuchtung) werden nicht separat übernommen. Sie sind bereits im monatlichen Regelsatz enthalten. 

Soweit außerdem Stromkosten für eine sogenannte dezentrale Warmwassererzeugung in der Wohnung (z.B. Heißwasserboiler, Durchlauferhitzer) entstehen, wird für diese Warmwasserkosten auf Antrag eine Pauschale als Mehrbedarf zusätzlich zum Regelsatz gezahlt.

Wenn die Kosten einer Nachforderung so hoch sind, dass Sie sie nicht mehr selbst zahlen können und beispielsweise eine Stromsperre droht, vereinbaren Sie sofort mit Ihrem Stromanbieter eine Ratenzahlung. Alternativ oder wenn der Stromanbieter einer Ratenzahlung nicht zugestimmt hat, besteht die Möglichkeit, beim Fachbereich Soziales ein zinsloses Darlehen zu beantragen.

Wenn Sie Fragen haben, steht das Sozialamt Ihnen telefonisch gerne unter 0931 37-0 zur Verfügung. https://www.wuerzburg.de/15620 

Tipps zum Energiesparen

Die Großhandelspreise für Gas ziehen weiter an und aufgrund langfristiger Verträge wird das Preisniveau noch länger hoch bleiben. Auch Strom wird immer teurer – da der Strompreis an den europäischen Börsen vom teuersten Kraftwerk bestimmt wird – und das ist Gas. Zudem sind fast die Hälfte der französischen AKWs abgeschaltet, das Land importiert Strom aus Deutschland. Aufgrund der hohen Nachfrage steigen die Preise weiter und aufgrund eines Strom-Stresstests wird empfohlen, zwei der drei deutschen AKWs über das Jahresende in Reserve zu lassen, um hohen Stromverbrauch im Winter aufzufangen. Trotzdem: Eine Krise im Stromnetz kann laut Bundeswirtschaftsminister nicht ganz ausgeschlossen werden. „Aktuell liegen die Preise für Gas bei 30 bis 35 % über dem bisherigen Preis“, fasst Thomas Schäfer, Geschäftsführer der WVV, zusammen. „Und die Preise werden noch weiter steigen. Wir müssen damit rechnen, dass uns hohe Preise für Gas und Strom über Jahre begleiten. Selbst bei einem Rückgang bis 2025 werden sie noch um den Faktor 2,5 bis 3 höher liegen als heute.“ Daher gibt es derzeit nur den Ratschlag: Energie sparen, wo nur möglich. 

Die Heizperiode beginnt
Es ist nicht möglich, völlig auf Heizen zu verzichten, da im Winter die Gefahr besteht, dass Wasserzuleitungen von Heizungen einfrieren, dass sich in nicht ausreichend erwärmtem Wasser Legionellen bilden, dass ungeheizte Räume ein Schimmelrisiko bergen und dauerhaft zu kalte Räume ein Gesundheitsrisiko darstellen. Wo aber lassen sich Heizkosten sparen?

  • Tipp 1: Nicht mit Strom heizen! Besser die Heizung auf reduzierte Temperatur einstellen als Stromfresser wie Heizlüfter, Radiatoren, Infrarotheizungen und Co. benutzen. Strom ist eine deutlich teurere Energiequelle und bei zu viel angeschalteten Verbrauchern kann das heimische Stromnetz zusammenbrechen. Wenn mehrere Haushalte gleichzeitig so heizen, kann es zu lokalen oder sogar regionalen Netzüberlastungen kommen, was zu Stromausfällen führt. 
  • Tipp 2: Verschaffen Sie sich einen Überblick über den tatsächlichen Energieverbrauch im Haus. Wie viel Gas oder Öl verbraucht das Heizen tatsächlich? Der regelmäßige Blick auf den Zähler bringt Klarheit.
  • Tipp 3: Jedes Grad Raumtemperatur spart sechs Prozent Heizkosten. Wer seine Räume statt mit 23 nur mit 19 Grad beheizt, kann etwa ein Viertel seiner Heizkosten einsparen. Programmierbare Thermostate helfen beim Sparen, hier kann die genaue Temperatur und die genaue Uhrzeit, zu der geheizt werden soll, eingestellt werden. 
  • Tipp 4: Wenn niemand zu Hause ist, muss die Heizung nicht dauerwärmen. Ganz ausschalten sollte man sie aber nicht, denn wenn Wohnung und Haus über längere Zeit nicht beheizt werden, kühlen die Räume zu stark aus, ein späteres Hochfahren kostet wiederum zu viel Energie. Wer den ganzen Tag nicht im Haus ist, kann die Raumtemperatur aber unbeschadet auf 15 bis 17 Grad regeln. 
  • Tipp 5: Rollläden nachts schließen, das bringt bis zu fünf Prozent Energieersparnis.
  • Tipp 6: Fenster nicht kippen, sondern stoßlüften. Komplett öffnen, für Durchzug sorgen, dies sorgt für Luftaustausch. Nach wenigen Minuten wieder schließen. Besorgen Sie sich ein Thermo-Hygrometer. Diese Kombination aus Wärme- und Luftfeuchtigkeitsmesser gibt Aufschluss, wann das nächste Stoßlüften folgen sollte. Bei 70 % Luftfeuchtigkeit sollte ein Luftaustausch stattfinden. 
  • Tipp 7: Wenn Haus und Wohnung schlecht isoliert sind, bringt sparsam heizen nicht viel. Eine Thermobildkamera hilft, Stellen zu erkennen, an denen Wärme entweicht. Würzburgerinnen und Würzburger können Gebäudeaufnahmen mit Wärmebildkameras und Auswertung zu einem verhältnismäßig günstigen Preis bei der WVV erwerben.
  • Tipp 8: Ungedämmte Heizungsrohre dämmen. Pro Meter Rohr sparen gedämmte Heizungsrohre und -Armaturen bis zu 20 Euro im Jahr. 
  • Tipp 9: Nachtabsenkung der Heizungsanlage einschalten.
  • Tipp 10: Heizkörper zu Beginn der Heizperiode entlüften: Eine Schüssel zum Auffangen des Wassers bereitstellen und mit einem Entlüfterschlüssel die Luft aus dem heißen Heizkörper lassen, bis warmes Wasser ausläuft. Dann wieder fest verschließen und Thermostat wieder auf niedrige Stufe zurückstellen. Nach der Entlüftung den Druck im Heizungssystem prüfen und ggf. Wasser nachfüllen. 
  • Tipp 11: Keine Möbel und Vorhänge vor den Heizkörper stellen und Heizkörper sauber halten, auch Flusen und Staub können die Wärmeabgabe mindern. 
  • Tipp 12: Fenster und Türen abdichten. Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Falls Sie das Papier bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen können, ist das Fenster an dieser Stelle dicht. Wiederholen Sie den Papiertest an mehreren Stellen.
  • Bei Fenstern reicht es meistens schon, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel zu justieren. Bei Wohnungs- oder Haustüren mit offenem Türschlitz kann oftmals nachträglich eine Dichtung eingebaut werden. Ein Windfang sollte bei kalter Witterung geschlossen bleiben.
  • Tipp 13: Rollladenkasten dämmen: Hochleistungsdämmplatten aus Polyurethan oder Phenolharz passgenau zuschneiden und einbauen. Die Kosten betragen je nach Material und Dämmstärke zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter. 
  • Tipp 14: Heizung richtig einstellen und optimieren: Wer die Heizungsanlage richtig einstellt, kann 10 bis 15 Prozent Energie einsparen, am meisten durch eine individuell zugeschnittene Zeitsteuerung. Etwas komplizierter ist es, Vorlauftemperaturen richtig einzustellen. Diese sollten mittels der Heizkurve so niedrig wie möglich eingestellt werden. Idealerweise wird die Temperatur so niedrig ausgewählt, dass der Raum bei voll geöffneten Thermostatventilen noch ausreichend warm wird. Hier hilft ein Fachbetrieb weiter. 
  • Tipp 15: Finanzielle Rücklagen bilden, wenn möglich

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(c) BMWK

Am wichtigsten ist es, sich bewusst zu werden, wie viel Energie Sie überhaupt verbrauchen. Führen Sie Buch und notieren Sie regelmäßig, z.B. wöchentlich, den Stand von Strom- und Gaszähler, hängen Sie Thermometer auf und versuchen Sie, Ihren Gasverbrauch, indem Sie im Winter die Räume um zwei Grad weniger beheizen, zu senken.

Wenn Sie es sich leisten können, lassen Sie, auch wenn Sie Strom und Gas signifikant sparen, Ihren monatlichen Abschlag auf dem bisherigen Niveau. Dann erhalten Sie im kommenden Jahr eine Nachzahlung und haben somit einen finanziellen Puffer. Sie sparen quasi vor.


https://www.wvv.de/energie-b2c/energiespartipps/#text_fuer_jedermannexterner Link

https://www.energiewechsel.de/KAENEF/Navigation/DE/Home/home.htmlexterner Link

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(c) BMWK

Auf keinen Fall! Nein! Besser mit der Heizung mit reduzierter Temperatur heizen als Heizlüfter, Radiatoren, Infrarotheizungen und Co. zu benutzen. Strom ist eine deutlich teurere Energiequelle, die Lüfter sind wahre Stromfresser und bei zu viel angeschalteten Verbrauchern kann das heimische Stromnetz zusammenbrechen. Wenn mehrere Haushalte gleichzeitig so heizen, kann es zu lokalen oder sogar regionalen Netzüberlastungen kommen, was zu Stromausfällen führt.

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(c) BMWK

Rund zwei Drittel des Energieverbrauchs privater Haushalte entfällt auf das Heizen. Erdgas ist dafür der wichtigste Energieträger. Doch nicht nur beim Heizen, sondern auch für die Erzeugung von Warmwasser wird viel Gas verbraucht. Und zu guter Letzt kommt noch der Strom hinzu. Deutschlandweit lag im Jahr 2021 der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung bei 13 %. 

„Auch wenn die Heizungen noch aus sind, können wir also schon jetzt erheblichen Einfluss auf den Gasverbrauch nehmen, indem wir den Warmwasser- und Stromverbrauch senken. Jede Kilowattstunde, die wir in Würzburg schon jetzt einsparen – egal ob bei Warmwasser oder Strom wirkt sich direkt auf den Gasverbrauch aus und sorgt dafür, dass sich die nationalen Gasspeicher im Winter nicht so schnell leeren“, hält Oberbürgermeister Schuchardt fest. Deshalb hat sich die Stadtverwaltung selbst ambitionierte Ziele zur Energieeinsparung gesetzt und zum Beispiel mit der Abschaltung der Beleuchtung öffentlicher Gebäude, der Schließung von drei Schwimmbädern bereits erste ad hoc Maßnahmen umgesetzt.

Wo viel Gas verbraucht wird, schlummern auch hohe Einsparpotenziale 
Angesichts einer drohenden Gasmangellage im Winter und der schwindenden Verlässlichkeit im Hinblick auf die Gaslieferungen aus Russland, ist es deshalb wichtig, dass wir alle unmittelbar handeln und bereits jetzt möglichst viele Einsparpotenziale realisieren. Deshalb sind alle Bürgerinnen und Bürger zu einem maßvollen Umgang mit Energie aufgerufen. Es gibt eine Reihe von Einsparmöglichkeiten, die unmittelbar wirksam sind.


Bad

  • Etwa 10 bis 15 % des Energieverbrauchs privater Haushalte entfällt auf die Warmwassererzeugung, deshalb: Beim Händewaschen ganz auf Warmwasser verzichten. Senken Sie die Duschtemperatur ab und duschen Sie so kurz wie möglich. Auch ein Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer helfen beim Wassersparen.
  • Beim Wäsche waschen Energiespar-Programme verwenden, mit niedrigeren Temperaturen arbeiten und die Maschine immer voll machen. 
  • Wenn möglich auf den Betrieb von Wäschetrocknern ganz verzichten. Wer das nicht kann, sollte über eine Neuanschaffung nachdenken. Durch die Einführung der Wärmepumpentechnik bei Trocknern sind moderne Geräte deutlich sparsamer. 

Küche

  • Wasser vorrangig im Wasserkocher und nicht auf dem Herd erhitzen. Immer nur so viel wie man braucht. Wer die Menge nicht abschätzen kann, ist gut beraten, einen Messbecher zur Hilfe zu nehmen. 
  • Beim Kochen stets Deckel verwenden. Der Energieverbrauch sinkt um bis zu zwei Drittel und das Essen ist schneller fertig. Das Vorheizen von Backöfen ist bei den meisten Gerichten unnötig.
  • Kühlschränke laufen ununterbrochen und sind je nach Gerät für 10-20% des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Häufig rentiert sich der Austausch eines Kühlschranks schon ab einem Alter von zehn Jahren nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf die gesamte Umweltbilanz. Es muss aber nicht immer gleich der Austausch sein: Ein Kühlschrankthermometer gibt Aufschluss darüber, ob es kalt genug ist. 7°C, gemessen im mittleren Fach sind völlig ausreichend, es muss nicht kälter sein. Hier lässt sich sehr viel Strom sparen. Noch dazu gibt ein dauerhaft unter Volllast laufende Kühlschrank viel Wärme in den Innenraum ab, was gerade bei den höheren Außentemperaturen nachteilig ist. 
  • Das Gefrierfach oder den Gefrierschrank abtauen, da die Geräte durch die Eisschicht ineffizienter werden. Eine dünne Schicht von gerade mal einem Zentimeter lässt den Energieverbrauch um 50% ansteigen. Besser noch: Prüfen, ob man die Geräte nicht für einige Zeit ganz ausschalten kann.
  • Auch was auf den Teller kommt unterscheidet sich vom Energieaufwand stark. Einfache schnelle und selbst zubereitete Gerichte mit frischen regionalen Zutaten verbrauchen deutlich weniger Energie als aufwändige Gerichte mit langer Back- oder Kochzeit. Convenience-Produkte wie Tiefkühlwaren schneiden von der Energiebilanz her übrigens am schlechtesten ab. Wichtig ist auch, dass keine Lebensmittel, insbesondere Kühlwaren weggeworfen werden, in Deutschland sind es rund 78 Kilo pro Kopf und Jahr. Sonst wurde umsonst Energie bei der Produktion verbraucht. 

Wohnzimmer

  • Unterhaltungselektronik so sparsam wie möglich einsetzen und bei Nicht-Benutzung den Strom komplett abschalten, keinen Standby-Modus nutzen. Fast ein Drittel des Stromverbrauchs im Haushalt entfällt mittlerweile auf diesen Bereich.
  • Ineffiziente großformatige TV-Geräte kommen je nach Nutzerverhalten schon an den Jahresverbrauch von Kühlschränken heran. Deshalb wenig nutzen oder ggf. durch effizientere Geräte ersetzen.
  • Alexa und Co. in den Urlaub schicken: Smart Home Anwendungen helfen zum Teil beim Energiesparen, wenn Thermostate, Rollo-Steuerungen etc. eingebunden sind. In den allermeisten Fällen kommen diese Geräte jedoch nur zur Steuerung der Unterhaltungselektronik zum Einsatz und dienen damit rein der Bequemlichkeit. Abschalten lohnt sich doppelt, denn nicht nur im eigenen Haushalt brauchen die Geräte Strom, sondern auch der ständige Datenaustausch hat einen Energieverbrauch in Rechenzentren zur Folge. Dasselbe gilt auch für die Nutzung von Streaming Angeboten. 

(Heim-)Büro und Kommunikationstechnik

  • Stecken die Netzteile von Smartphone, Tablet und Laptop dauerhaft in der Steckdose, obwohl das Gerät nicht angeschlossen ist? Dann wird auch dauerhaft Strom verbraucht, was vermeidbar ist. Sofern das Gerät in Benutzung, dann sollte jedoch unbedingt das Netzteil angeschlossen werden. Der Akkubetrieb schneidet energetisch immer schlechter ab, als der Netzbetrieb. Nach der Nutzung sollten die Geräte konsequent abgeschaltet werden. Das Smartphone wird bei vielen Menschen nicht mal mehr nachts abgeschaltet und auch das Laptop häufig nur zugeklappt bis zur nächsten Nutzung. Stromverbrauch findet weiterhin statt und der Akku entleert sich. 
  • Wer surft zuhause nachts um 3:30 im Internet? Oder vormittags, wenn alle auf der Arbeit und in der Schule sind? So gut wie niemand, dennoch laufen die Router rund um die Uhr. Mittels Zeitschaltuhr lassen sich diese Geräte in den Ruhezeiten abschalten, ohne dass man diese früh wieder von Hand anstellen muss. 

Beleuchtung

  • LED-Leuchtmittel sind heute nicht mehr wegzudenken. Bei einer Leuchtdauer von drei Stunden pro Tag verursacht eine Glühbirne Kosten von knapp 20 € pro Jahr, eine Vergleichbare LED deutlich unter 3 €. Umfragen zeigen, dass deutsche Haushalte zu über 90 % auf LED setzen, doch, dass in fast der Hälfte aller Haushalte irgendwo noch Halogenlampen oder alte Energiesparleuchten, z.T. auch noch klassische Glühbirnen im Einsatz sind. Für alle Anwendungsfälle und Lampen gibt es heute die richtige LED in der gewünschten Bauart und Lichtqualität. Angesichts steigender Stromkosten lässt sich hier nicht nur viel Energie, sondern vor allem Geld sparen – ohne jegliche Einschränkung.
  • Noch besser als energieeffiziente Leuchtmittel ist der Verzicht auf überflüssige Beleuchtung und konsequentes Licht ausschalten in nicht genutzten Räumen.

Luxus-Ausstattung

  • Klimaanlagen sind hohe Energieverbraucher und sollten nur genutzt werden, sofern eine dringende Notwendigkeit besteht, etwa um gesundheitliche Beeinträchtigungen bei längeren Hitzewellen zu vermeiden, sofern Risikogruppen, wie Personen mit Herzkreislauferkrankungen im Haushalt leben. Lüften am Morgen, geschlossene Fenster und Rollos am Tag reichen oft aus, um die Wärmebelastung ganz ohne Klimaanlage gering zu halten.
  • Das Beheizen privater Schwimm- und Badebecken ist mittlerweile über die EnSikuMaV verboten. Auch das Beheizen privater Saunen sollte umgehend eingestellt werden: Die Heizleistung eines durchschnittlichen Saunaofens liegt bei 6-8 KW, das liegt über den Heizsystemen die für so manches gut gedämmtes Einfamilienhaus verbaut wird.

Alle genannten Empfehlungen lassen sich bereits jetzt umsetzen und können dabei helfen unmittelbar Energie einzusparen in den Bereichen Strom und Warmwasser. Doch auch wenn die Heizung noch nicht läuft, ist bereits jetzt die richtige Zeit darüber nachzudenken, denn über zwei Drittel des Jahresenergieverbrauchs entfallen auf die Raumwärme. Die Erfahrung zeigt, ein bisschen was geht immer und manchmal geht auch eben richtig viel. Oftmals auch (fast) ohne Investitionskosten. Hier steht ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Verfügung, aus dem sich jede Bürgerin und jeder Bürger das richtige heraussuchen kann. Lohnen können sich schon ganz einfache Maßnahmen, wie ein Heizcheck durch eine Fachfirma, wo durch optimierte Einstellungen schon viel Energie eingespart werden kann. Etwas aufwändiger aber eben auch deutlich wirksamer ist der hydraulische Abgleich, gefolgt vom Austausch einzelner Komponenten, wie Pumpen bis hin zum Austausch des gesamten Heizsystems ist alles möglich. Um dabei den Überblick zu behalten und insbesondere auch um zu erfahren für welche Maßnahmen es eine staatliche Förderung gibt, hat die Stadt Würzburg mit dem Energie- und Klimazentrum mit Sitz in der Umweltstation (Nigglweg 5, ekz@stadt.wuerzburg.de 0931 372740 eine eigene Anlaufstelle für Würzburger Bürgerinnen und Bürger).

Auf die konsequente Umsetzung kommt es an
„Im Dialog mit den Würzburger Bürgerinnen und Bürgern zeigt sich häufig, dass viele gar nicht wissen wo Sie anfangen sollen, bei all den Energiespar-Tipps, die aktuell die Runde machen. Manchmal wird auch gefragt, was ist denn die beste Maßnahme. Darauf gibt es eine ganz klare Antwort: Der beste Tipp ist derjenige, der umgesetzt wird – und zwar konsequent und dauerhaft“, sagt Bürgermeister Heilig. 

Verbrauch kennen und Sichtbarmachen als Schlüssel zum Erfolg
Damit die Energiesparbemühungen kein jähes Ende finden, gilt es einen ganz einfachen Grundsatz zu berücksichtigen: Zunächst einmal muss man sich ein Bild vom eigenen Verbrauch machen und sich Einsparziele setzen. Das kann man auf verschiedenen Wegen tun. Eine gute Grundlage ist das monatsweise Erfassen aller Verbrauchsdaten, durch Ablesen der Zählerstände. Hier bekommt man schon ein erstes Indiz, ob sich die Einsparbemühungen merklich auswirken. Das kann, muss aber nicht die Papierliste oder Exceltabelle sein. Komfortabler und mit einer ganzen Reihe an Auswertungsmöglichkeiten sowie mit sehr konkreten Energiespartipps kann man das heute über kostenlose Smartphone-Apps wie Energiecheck von CO2-Online, Earnest oder Energy Buddy machen. Ganz ohne Smartphone kommt man auch mit Energiespar-Messgeräten weiter, die man an einzelne Haushaltsgeräte anschließen kann und so deren Verbrauch ermittelt. Die Geräte kann man unter anderem kostenlos in der städtischen Umweltstation ausleihen.

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(c) BMWK

Viele Tipps zum Energiesparen zuhause beim Heizen, Lüften, Bauen, Sanieren, Stromen gibt es beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie 

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